Eine seiner Leidenschaften war das Sammeln von Briefmarken und Briefen aus der K&K Zeit, das er fast detektivisch betrieb. Handwerklich äußerst geschickt und präzise in der Ausführung, führte er Reparaturen und Umbauten gerne selbst durch. Zumindest überwachte er alles ganz genau und gab detaillierte Anweisungen. Gegen Modernisierungsvorschläge zeigte er sich zunehmend widerstandsfähig. Er vertraute auf das Altbewährte, oft zum Missfallen der Söhne. Fast bis zum Schluss war er jeden Tag in seinem Büro anzutreffen. In Anzug und Krawatte gekleidet saß er über seine Abrechnungen gebeugt - komplexe Systeme - und kontrollierte alles akkurat. Er begrüßte seine Kunden und teilte gerne seinen reichen Erfahrungsschatz aus einem erfüllten Leben. Freundin Brigitte, Gefährtin der letzten Jahre, unterstützte ihn nach Kräften auch im Betrieb. Ruhestand? Zu solchem Ansinnen lächelte er nur milde.
Ein treffendes Portrait - erschienen in der Wiener Zeitung - mit freundlicher Genehmigung derselben.